Tod eines Schlagerstars

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matheelfe Avatar

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„...Die Gans, die goldene Eier legt, darf schon mal auf den Teppich scheißen...“

Kriminaloberkommissar Francesco hat gerade eine heiße Nacht hinter sich, als er zu einem Mord gerufen wird. Harry, der Tote, ist ein bekannter Sänger. Schnell stellt sich heraus, dass er sich eine Menge Feinde gemacht hat.

Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Das Cover weist darauf hin, dass es sich um einen Erotikkrimi handelt.

Im Mittelpunkt des Teams der Kriminalisten stehen Francesco und Bea. Die anderen Teilnehmer bleiben eher blass. Im Laufe der Ermittlungen hatte ich den Eindruck, dass Bea zunehmend den aktiveren Part übernimmt. Zum einen kennt sie sich in der Musikszene aus, zum anderen kann sie ihr Privatleben besser von den beruflichen Problemen trennen wie Francesco. Der muss damit leben, das er als gutaussehender Mann nicht nur von möglichen Zeugen angehimmelt wird. Nicht immer reagiert er professionell.

Harry hatte sich in der Musikszene einen Namen gemacht, war dabei aber über Leichen gegangen. Nicht nur Überheblichkeit, auch Erpressung zählten zu seinen Methoden. Deshalb gab es eine Reihe von Verdächtigen mit unterschiedlichen Motiven. Selbst in der eigenen Familie war er unbeliebt. Nur die Schwester seiner Schwägerin zeigte echte Trauer.

Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Dialoge sind gekonnt herausgearbeitet. Obiges Zitat stammt von seinem Manager, für den es nicht einfach war, mit den Launen des Stars zurecht zu kommen. Schwierig wird es, Wahrheit und Lüge auseinanderzuhalten. Da ich immer auf demselben Stand bin wie das Team der Kriminalisten, kann ich schön mitdenken und mit raten. Dabei werde ich wiederholt in die Irre geführt. Die erotischen Stellen werden einfühlsam erzählt. Dabei zeigt sich, dass Bea und ihr Freund Yannik zwar guten Sex haben, ansonsten in ihrer Beziehung aber einiges im Argen liegt. Der Autor gelingt es geschickt, Yanniks Egoismus und in meinen Augen auch seine Gefühlskälte durch seine eigenen Worte zum Ausdruck zu bringen. Gut gefallen hat mir, dass ich viele der Verdächtigen besser kennenlerne, als nur durch ein polizeiliches Verhör. Dafür sorgen kurze Rückblenden in deren Vergangenheit.

Das in Dunkel gehaltene Cover mit dem Bild des Sängers und der Musiksequenz passt zur Handlung.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat Potential für weitere Fälle.