Zwischen Katerstimmung und klarem Blick
Ein freches, schonungslos ehrliches Debüt. Maya Rosa erzählt in Moscow Mule vom Erwachsenwerden zweier junger Frauen im Moskau der Nullerjahre – witzig, rotzig und voller politischer Wucht. Manchmal driftet der Ton ins Überzeichnete, doch gerade diese Übertreibung verleiht der Geschichte Tempo und Biss. Der Roman überzeugt durch sprachliche Kraft und kluge Gesellschaftsanalyse – auch wenn nicht jede Szene sitzt, bleibt der Eindruck: ein beeindruckendes Debüt mit Haltung.