4 Sterne für Russland

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Das Buch nimmt kein Blatt vor den Mund und kritisiert schon auf den ersten Seiten offen den russischen Präsidenten, Korruption und den Umgang mit kritischen Journalisten. Mit Karina, die zwischen ihrem Studentenleben, dem Krieg und dem starken Wunsch, Russland zu verlassen, hin- und hergerissen ist, erleben wir eine eindrucksvolle Geschichte. Besonders berührend, wenn auch schockierend, ist das sehr kalte und verachtende Verhältnis zu ihrer Mutter.

Die Sprache ist manchmal etwas umständlich gewählt, doch zwischendurch laden humorvolle Stellen, besonders die Dialoge zwischen Karina und ihrer Freundin Tonya, zum Schmunzeln ein. Diese Gespräche sollte man nicht zu ernst nehmen, sie bringen aber eine angenehme Leichtigkeit.

Die Autorin zeichnet ein differenziertes Bild Russlands, das zwischen bedrückender Stimmung und unermüdlicher Hoffnung schwankt. Insgesamt eine eindrucksvolle und nachdenklich machende Lektüre.