Ein Blick ins Moskau der frühen 2000er
Meine Meinung
"Moscow Mule" von Maya Rosa ist nicht nur aufgrund des schönen Covers ein echter Blickfang. Für mich ist es ein Buch, das Sprache, Atmosphäre und Figuren auf eine Weise verbindet, die ich selten so überzeugend erlebt habe.
Die Darstellung des Moskau der frühen 2000er Jahre wirkt glaubwürdig und lebendig. Man spürt die Widersprüche dieser Stadt in den Augen der jungen Frauen Karina und Tonya, ihre Sehnsucht nach Freiheit, die Enge ihrer Umgebung und die Einschränkungen des Alltags.
Ich habe mich sofort in die Figuren hineinversetzt gefühlt, besonders in Karina, deren Trotz und Lebensenergie die Geschichte trägt. Ihre Freundschaft zu Tonya fand ich spannend, authentisch und emotional nachvollziehbar, weil sie Nähe und Distanz gleichermaßen spiegelt.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Stil. Maya Rosa schreibt klar und echt direkt, schafft es aber trotzdem ein tolles Gespür für die Sprache zu haben, da sie eine gute Mischung aus Humor und Ernst wählt.
Die Szenen wirken wie Momentaufnahmen, die trotzdem ein stimmiges Ganzes ergeben.
Gut stellt die Autorin auch die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen Russlands dar. Es gibt Momente, in denen die Handlung etwas langsamer wirkt, was mich persönlich nicht sehr gestört hat.
Insgesamt hat mich Moscow Mule als Debüt sprachlich und inhaltlich sehr gut unterhalten können.
Klappentext
Karina und Tonya teilen alles — ihr Studium an einer Moskauer Uni, betrunkene Männer, leere Geldbörsen, aber vor allem: das ambitionierte Ziel, nach Europa auszuwandern. Während im jungen neuen Jahrtausend der eine Teil der russischen Gesellschaft zwischen Luxusautos und Kaviar versinkt, schummelt sich der andere mittellos durchs Leben. Auch Karina hat gelernt, mit Witz und Wahnsinn jede Situation zu meistern und an ihren Träumen festzuhalten, komme, was wolle. Doch mehr und mehr schieben sich ihre Träume vor die Freundschaft mit Tonya, und was einst nach einem großen ›Für immer‹ klang, wird plötzlich brüchig.
Über die Autorin
Maya Rosa, Jahrgang 1987, ist in Russland geboren und aufgewachsen. Sie hat in Moskau und Berlin studiert und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. »Moscow Mule« ist ihr Debutroman. Maya Rosa lebt mit ihrer Familie in Berlin.
"Moscow Mule" von Maya Rosa ist nicht nur aufgrund des schönen Covers ein echter Blickfang. Für mich ist es ein Buch, das Sprache, Atmosphäre und Figuren auf eine Weise verbindet, die ich selten so überzeugend erlebt habe.
Die Darstellung des Moskau der frühen 2000er Jahre wirkt glaubwürdig und lebendig. Man spürt die Widersprüche dieser Stadt in den Augen der jungen Frauen Karina und Tonya, ihre Sehnsucht nach Freiheit, die Enge ihrer Umgebung und die Einschränkungen des Alltags.
Ich habe mich sofort in die Figuren hineinversetzt gefühlt, besonders in Karina, deren Trotz und Lebensenergie die Geschichte trägt. Ihre Freundschaft zu Tonya fand ich spannend, authentisch und emotional nachvollziehbar, weil sie Nähe und Distanz gleichermaßen spiegelt.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Stil. Maya Rosa schreibt klar und echt direkt, schafft es aber trotzdem ein tolles Gespür für die Sprache zu haben, da sie eine gute Mischung aus Humor und Ernst wählt.
Die Szenen wirken wie Momentaufnahmen, die trotzdem ein stimmiges Ganzes ergeben.
Gut stellt die Autorin auch die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen Russlands dar. Es gibt Momente, in denen die Handlung etwas langsamer wirkt, was mich persönlich nicht sehr gestört hat.
Insgesamt hat mich Moscow Mule als Debüt sprachlich und inhaltlich sehr gut unterhalten können.
Klappentext
Karina und Tonya teilen alles — ihr Studium an einer Moskauer Uni, betrunkene Männer, leere Geldbörsen, aber vor allem: das ambitionierte Ziel, nach Europa auszuwandern. Während im jungen neuen Jahrtausend der eine Teil der russischen Gesellschaft zwischen Luxusautos und Kaviar versinkt, schummelt sich der andere mittellos durchs Leben. Auch Karina hat gelernt, mit Witz und Wahnsinn jede Situation zu meistern und an ihren Träumen festzuhalten, komme, was wolle. Doch mehr und mehr schieben sich ihre Träume vor die Freundschaft mit Tonya, und was einst nach einem großen ›Für immer‹ klang, wird plötzlich brüchig.
Über die Autorin
Maya Rosa, Jahrgang 1987, ist in Russland geboren und aufgewachsen. Sie hat in Moskau und Berlin studiert und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. »Moscow Mule« ist ihr Debutroman. Maya Rosa lebt mit ihrer Familie in Berlin.