Ein Rauswurf aus dem eigenen, privilegierten Leben

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kathibo Avatar

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Bei diesem Buch hat mir das Cover so gar nicht gefallen und gleichzeitig fand ich es unfassbar passend zu dem Inhalt.
Diese Geschichte ist ein starker Perspektivwechsel in eine Gesellschaft, die in einem ewigen, dunklen Hamsterrad gefangen zu sein scheint. Überraschenderweise habe ich mit den Charakteren weder sympathisiert, noch sie nicht gemocht - ich hatte eher das Gefühl, vielen Leuten auf ihrem Lebensweg durch ein fast auswegloses Labyrinth zu begleiten. Das Buch brachte mich immer wieder in eine melancholische, fast schon depressive Stimmung und gleichzeitig hat es mich umso dankbarer für meine eigenen Privilegien sein lassen.
Der Hauptcharakter ist stark und durch ihre Wildheit erkämpft sie sich ein Stück Freiheit in einem Land, was sie versucht niederzudrücken. Wir springen immer wieder von einer Situation in die Nächste, was für mich auch ein Grund des Sterneabzugs war. Ich hätte gerne noch mehr erfahren. Gleichzeitig wird so aber auch transportiert, dass eine gewisse Oberflächlichkeit gegenüber Ereignissen entgegengebracht werden muss, um in der Welt dort überleben zu können, ohne in der Aussichtslosigkeit unterzugehen.
Ein starkes Buch.