Trash

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thirteentwoseven Avatar

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Nach dem impulsanten Leseeinstieg wurden meine Erwartungen an "Moscow Mule" von Maya Rosa leider enttäuscht. Ich kann das Buch trotz einzelner gelungener Passagen insgesamt nur als "trash" bezeichnen.

In dem Roman geht es um die jungen Freundinnen Karina und Tonja, die in Moskau leben und von einem Studium im westlichen Ausland und dem Mann fürs Leben träumen. Nach dem flotten Einstieg häufen sich irrwitzige, pubertäre und niveaulos Situationen. Es geht um Männer, Alkohol und Luxusartikel und darum, wen man wie rum kriegt, um ein Visa ins Ausland zu bekommen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Karina, die bitterarm ist und bis auf die Oma in einer lieblosen Familien aufgewachsen ist. Täglich kämpft sie ums Überleben und Chancen für ein besseres Leben. Hinter ihrem hübschen Äußern verbirgt sich ein kreativer und äußerst willensstarker Kern, der eisern seinen Weg geht....

Die Autorin schreibt wie der jungen Karina der Schnabel gewachsen ist, wild und grenzüberschreitend. Das Ganze überwürzt sie mit viel zu vielen Vergleichen. Diese sind zwar teilweise amüsant und witzig, aber irgendwann langweilen diese überkandidelten Bilder nur noch. Die Geschichte kommt nicht vom Fleck und wird langweilig. Am meisten ärgert mich aber, was die beiden Protagonistinnen so von sich geben. Das ist unterirdisch und nervig.

Fazit: Trotz einiger guter Ansätze und einer an für sich guten Story lohnt sich dieses Buch nicht. Es ist in den pubertären Kinderschuhen der Protagonistinen stecken geblieben. Ich kann es nicht empfehlen.