🥀 Zwischen Hoffnungslosigkeit und Zynismus
„Ich lehnte mich an die Fensterbank und schaute nach draußen. Auf der anderen Straßenseite stand eine kleine märchenhafte rote Kirche mit goldenen Zwiebeltürmchen. Vor dem Zaun, der sie umrandete, saß im Schnee eine alte Omi auf einem Kartonfetzen und bettelte. Hinter dem Zaun, zwischen gepflegten Zwergpinien, parkte ein glänzender schwarzer Mercedes. Das ganze Land steckte in diesem Bild.“ S. 57
🥀 Um wen geht‘s?
Um Karina und Tonya. Sie sind jung, zwei Überlebenskünstlerinnen im ergrauten Russland der 2000er, studieren an der Moskauer Universität und teilen alles - betrunkene Liebhaber, leere Geldbörsen und den Traum von einem besseren Leben in Europa. Doch je näher dieser rückt, desto mehr scheint er sich auch zwischen die beiden Freundinnen zu stellen.
🥀 Meine Meinung
Wenn ich eines an diesem Buch mochte, dann den unvergleichlichen Erzählton. Rotzig-frech, zynisch, geprägt von Hoffnungslosigkeit und doch getragen von Hoffnung auf mehr - mehr Leben, mehr Geld, mehr Träume, mehr von allem. Das war es, was Karina als Protagonistin antrieb. Und während sie zwischen einer lieblosen Mutter und einer liebevollen Oma pendelte und immer wieder zu ihrem Ex zurückkehrte (der am Ende doch noch einen unerwarteten Glanzmoment bekam), ging es ganz oft gar nicht unbedingt um Freundschaft, Familie und die Hoffnungslosigkeit, in Russland jung zu sein, sondern vor allem um Selbstbestimmung und darum, als Frau alles sein zu dürfen, was man sein will - leise, laut, viel. Karina selbst beschrieb es so:
„Ich wollte keine Rolle haben, ich wollte bloß leben, über alle denkbaren Grenzen reisen und frei über alle Straßen laufen. Ich wollte, dass die Sonne auch über mir schien, und mich für diesen Wunsch nicht rechtfertigen müssen.“
🥀 Fazit
„Moscow Mule“ lebte nicht vom großen Plot, sondern von einer latent depressiven, aber doch irgendwie glitzernden Stimmung - und vor allem von einer rotzig-frechen Protagonistin, die ich sehr mochte. Ein Buch, das sich ziemlich unerwartet in eine Ecke meines halb russischen Herzens schlich.
3,5 von 5 ✨
— ET: 13.08.2025
🥀 Um wen geht‘s?
Um Karina und Tonya. Sie sind jung, zwei Überlebenskünstlerinnen im ergrauten Russland der 2000er, studieren an der Moskauer Universität und teilen alles - betrunkene Liebhaber, leere Geldbörsen und den Traum von einem besseren Leben in Europa. Doch je näher dieser rückt, desto mehr scheint er sich auch zwischen die beiden Freundinnen zu stellen.
🥀 Meine Meinung
Wenn ich eines an diesem Buch mochte, dann den unvergleichlichen Erzählton. Rotzig-frech, zynisch, geprägt von Hoffnungslosigkeit und doch getragen von Hoffnung auf mehr - mehr Leben, mehr Geld, mehr Träume, mehr von allem. Das war es, was Karina als Protagonistin antrieb. Und während sie zwischen einer lieblosen Mutter und einer liebevollen Oma pendelte und immer wieder zu ihrem Ex zurückkehrte (der am Ende doch noch einen unerwarteten Glanzmoment bekam), ging es ganz oft gar nicht unbedingt um Freundschaft, Familie und die Hoffnungslosigkeit, in Russland jung zu sein, sondern vor allem um Selbstbestimmung und darum, als Frau alles sein zu dürfen, was man sein will - leise, laut, viel. Karina selbst beschrieb es so:
„Ich wollte keine Rolle haben, ich wollte bloß leben, über alle denkbaren Grenzen reisen und frei über alle Straßen laufen. Ich wollte, dass die Sonne auch über mir schien, und mich für diesen Wunsch nicht rechtfertigen müssen.“
🥀 Fazit
„Moscow Mule“ lebte nicht vom großen Plot, sondern von einer latent depressiven, aber doch irgendwie glitzernden Stimmung - und vor allem von einer rotzig-frechen Protagonistin, die ich sehr mochte. Ein Buch, das sich ziemlich unerwartet in eine Ecke meines halb russischen Herzens schlich.
3,5 von 5 ✨
— ET: 13.08.2025