Papageientaucher und Blockbuster

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heikek Avatar

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Der Roman "Mr. Saitos reisendes Kino" der Autorin Annette Bjergfeldt ist in der Verlagsgruppe HarperCollins erschienen und wurde aus dem Dänischen von Dagmar Mißfeldt übersetzt. Cover und Titel scheinen auf den ersten Blick ungewöhnlich, wurden aber sehr gut ausgewählt.
Carmelita, auch Lita genannt, und ihre Mutter Fabiola leben in Buenos Aires. Fabiolas Leidenschaften sind der Tango und Schuhe, denn ihr Motto lautet "Füße sind zum Tanzen da". Die beiden müssen Buenos Aires fluchtartig auf einem Frachter verlassen und stranden auf Upper Puffin Island, eine kleine Insel vor Neufundland. Lita freundet sich mit der gehörlosen Oona an und zwischen den beiden entsteht eine innige und langjährige Freundschaft. Der Höhepunkt eines jeden Jahres ist die Ankunft von Mr. Saito,  der mit seinem Wanderkino und seinen Filmen die Bewohner eine Woche unterhält. Und Mr. Saito ist es, der bei Lita und Oona das Interesse an Filmen und deren Herstellung weckt.
Der Roman hat eine besondere Leichtigkeit und hat mich sehr überrascht. Er ist in sechs Wellen (Zeitabschnitte) und innerhalb einer Welle in einzelne, kurze Kapitel unterteilt. Die siebte Welle ist das Schlusswort von Lita, die uns diese Geschichte erzählt hat. Wer Überraschungen liebt, sollte diesen Roman unbedingt lesen.