Leider nur mittelmäßig

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missmarie Avatar

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Mrs Pott und ihre Freundinnen ermitteln wiedern - und dieses Mal ist nicht Judiths übermäßige Neugierde an dem neuen Fall Schuld. Vielmehr erhält sie eine mysteriöse Einladung zur winterlichen Gartenparty in der Londoner Upperclass. Als sie dem Einladenden gegenüber das Wort Todesangst erwähnt, wird der ganz ungehalten. Und tatsächlich: Wenige Stunden später ist der Sir tot - erschlagen von einem alten Schrank in seinem eigenen Arbeitszimmer. Da das Zimmer abgeschlossen war und der Schlüssel in der Tasche des Toten steckt, geht die britische Polizei von einem tragischen Unfall aus. Nicht aber Judith und ihre Freundinnnen. Denn irgendeinen Hintergrund musste der Anruf doch gehabt haben.

Auch im zweiten Teil von Mrs Potts´ Mordclub setzt Robert Thorogood auf die bekannten Schrullen und die Begeisterung der Protagonistin für Kreuzworträtsel, die bereits aus Band 1 bekannt sind. Allerdings wirken diese hier oft pflichtschuldig in den Roman hineingeschrieben und im Nachhinein irgendwie mit der Story verbunden zu sein. Die naive Art von Judiths Freundin Suzie mag zu Beginn noch liebenswert wirken, im weiteren Verlauf hat mich diese Figur aber nur noch genervt. Die Schrullen können leider nicht über die eher mittelmäßige Story und die hölzernen Dialoge hinwegtäuschen. Hier wird zwar versucht, eine Kriminalgeschichte im Stil der Locked-Room-Rästel a la Sherlock Holmes zu verfassen (und es gelingt auch eine einigermaßen plausible Lösung zu präsentieren). An die Deduktion des großen Ermitterls kann Judith Potts aber nicht heranreichen.