Plottwist, welcher nicht so einfach zu erraten war

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madlen Avatar

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Auch in Robert Thorogood's zweitem Teil "Mrs. Potts' Mordclub und der tote Bräutigam" ist Judith Potts wieder auf den Spuren eines Mörders. Das Cover hat mir ein einige Stellen geholfen, mich in bestimmte Szenen einzufühlen. Genau so habe ich mir das Anwesen von Sir Peter vorgestellt.
Als Wichtigstes vorab: Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, jedoch hat sich der Klappentext sehr interessant angehört, sodass ich nicht widerstehen konnte, mich in Mrs. Potts Ermittlungen reinzulesen. Doch Thorogood hat das Talent, dass man auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, direkt im Geschehen drin ist und ein Verständnis von den Charakteren hat.
Auch wenn alle Charaktere unterschiedlich sind und manche von ihnen, in meinen Augen, eher nervige Charakterzüge haben, hat er diese nie zu stark ausgespielt, sodass man nicht von dem Charakter an sich genervt war.
Schön fand ich es, dass man immer mitraten konnte. Jedoch waren relativ schnell alle Verdächtigen mit einem Alibi versorgt, sodass es sehr schwer war, selbst auf den Täter zu kommen. An sich liebe ich Plottwists und sitze gerne mit offenem Mund vor dem Buch, jedoch finde ich es schade, wenn der Tathergang so abwegig ist, dass man nicht selbst darauf hätte kommen können. Vielleicht nur Personen, die solche Rätselliebhaber sind wie Judith.
Mir gefällt außerdem der Schreibstil sehr. Die Geschichte lies sich einfach lesen, welches jedoch nicht negativ gemeint ist.
Letzten Endes würde ich Judith Ermittlungen nicht nur Personen empfehlen, welche Mrs. Potts bereits bei ihrem ersten Mordfall begleitet haben. Diese Geschichte ist für alle geeignet, die an sich gerne rätseln (und das vielleicht auf dem Level wie Judith) und an spannenden Geschichten interessiert sind, welche nicht gruselig sind oder zu Herzrasen verleiten.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gefallen.