Spannend, charmant und lustig

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mazapán Avatar

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Als ich angefangen habe, "Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam" von Robert Thorogood zu lesen, hatte ich nicht gedacht, dass dieser Krimi mich so sehr begeistern würde. Den ersten Teil, "Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar", habe ich gerne gelesen, hat aber nicht so einen großen Eindruck hinterlassen, wie dieser zweite Teil.
Mrs Potts ist eine ältere Dame, die gerne in der Themse schwimmt (nackt) und die Rätsel für ihr Leben gern löst und sogar beruflich erstellt. Kein Wunder also, dass sie so erfolgreich ermittelt, wenn im Dorf Leute unter ungewöhnlichen Umständen zu Tode kommen. Ein Mord zu lösen ist nichts anderes als ein Rätsel zu lösen. So denke ich, dass Mrs Potts an ihre Fälle rangeht.

Was mir am meisten gefallen hat, war die Natürlichkeit, mit der Mrs Potts dargestellt wurde. Keine exzentrischen Eigentümlichkeiten, keine künstliche Tollpatschigkeit, keine persönlichen Traumata, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen. Stattdessen ein bisschen nervig (aber nur für die Polizei, die meint, keine freie Mitarbeiterin zu benötigen), ein bisschen alkoholisch (leider, aber gut, es muss nicht alles perfekt sein), und sehr scharfsinnig.
Auf dem Titel steht doch "Mordclub", das bedeutet, dass Mrs Potts nicht allein agiert. Sie hat ihre Helferinnen, die eigentlich ihre Freundinnen sind, die auch über bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten verfügen, die sehr hilfreich bei der Ermittlungsarbeit sein können.

Ich bin sehr zufrieden mit diesem Krimi. Es war spannend, es war charmant, es war lustig. Das perfekte Buch, um für eine Weile Sorgen und Probleme zu vergessen.

Ich hoffe sehr, dass dieser nicht Mrs Potts' letzter Fall war! Denn ich warte jetzt schon auf den nächsten!