War es Mord?

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anneteekanne Avatar

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"Es wurde Zeit, dass sie - das brave Schulmädchen Tanika Malik, die pflichtbewusste Tochter, Ehefrau und Mutter - gegen alle Regeln auf eigene Faust ermittelte." (Kapitel 16)

Weihnachten ist vorbei und das neue Jahr hat bereits begonnen, als Judith Potts, Suzie und Becks zur Gartenparty bei Sir Peter Bailey eingeladen werden. Dieser möchte am nächsten Tag seine Krankenpflegerin Jenny heiraten und macht Judith gegenüber Andeutungen, dass er Angst um sein Leben hat.
Und es kommt, wie es kommen muss, Sir Peter stirbt auf der Gartenparty auf mysteriöse Weise.
Der Kreis der Verdächtigen wächst und schrumpft mit jedem Indiz, das Judith und ihre Freundinnen finden, mit jedem Alibi, welches bestätigt wird.
Aber wer lügt und wer sagt die Wahrheit? Wie kann ein zentnerschwerer Schrank einfach umkippen? Wie kann jemand aus einem geschlossenen Raum fliehen? Wo ist das neue Testament? Und wer versteckt die Hinweise im Kreuzworträtsel?
Judith, Suzie und Becks hangeln sich von Motiv zu Motiv. Sie ermitteln wieder allein, denn Tanika ist von dem Fall abgezogen worden. Ihr Chef ist wieder da, aber er ist nicht so, wie Judith sich das erhofft hat.
"»Ich weiß nicht, wie sie das machen«, sagte Tanika bewundernd, als die drei Frauen fertig waren. »Es ist ganz hilfreich, dass wir von einem Mord an Sir Peter ausgehen«, sagte Judith." (Kapitel 33)


Judith Potts zweiter Fall ist wieder ein großes Puzzle mit einer Menge Indizien und Verdächtigen. Man rätselt permanent mit. Die Tatsache, dass Robert Thorogood dreiviertel des Buches dazu benutzt, alles zu sezieren, alle Gedanken aufzuzeigen und alle Motive und Alibis ans Licht zu bringen, nur um dann im letzten Viertel sich in Schweigen zu hüllen und immer nur vage Andeutungen zu machen, was Judith auf den Weg der Lösung gebracht hat, bis wir beim gefährlichen Showdown angekommen sind, ist ein bisschen frustrierend.

Trotzdem hat es Spaß gemacht, mit Judith auf Verbrecherjagd zu gehen und allen Geheimnissen auf den Grund zu gehen, auch denen ihrer Freundinnen.

Fazit:
Ein raffinierter Krimispaß mit einer skurrilen Protagonistin