Der Marlow Murder Club

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justm. Avatar

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Kreuzworträtsel-Autorin Judith Potts ist zufällig in der Nähe, als ihr Nachbar getötet wird. Mit der Rolle der Zeugin möchte sich die rüstige 77-Jährige jedoch nicht zufrieden geben. Und so begibt sie sich auf die Suche nach der Lösung für dieses Rätsel, das das wahre Leben ihr in den Schoß geworfen hat.
Doch neben weiteren Leichen führt ihr Weg zur Wahrheit sie auch zu neuen Menschen. Menschen, die bald schon so was wie Freunde werden.

Wer sich vom fürchterlichen deutschen Cover nicht abschrecken lässt, den erwartet in "Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ein ganz wunderbarer Feelgood-Krimi mit liebenswert (,) skurrilen und durchaus sehr britischen Charakteren, die einen beinahe sofort in den Bann ziehen und auf knapp 400 Seiten für unterhaltsame Lesestunden sorgen, die nur so an einem vorbeifliegen.

Fast von der ersten Seite an, merkt man auch, daß Autor Robert Thorogood auch der kreative Kopf hinter "Death in paradise" ist, denn seine Hauptfiguren sind nicht nur ähnlich eigen, wie in der Serie, auch die Agatha Christie-mäßige Auflösung am Ende wird beibehalten.
Dabei ist der "Kniff" des Buches (wobei er so vorhersehbar ist, daß ich ihn gar nicht so nennen möchte) bei einer anderen Grande Dame unter den Krimi-Autorinnen entliehen, aber mehr möchte ich hier nicht verraten.
Doch obwohl man diesen "Kniff" schon von Weitem kommen sieht, so weist er dennoch genügend "Neues" auf, um nicht völlig vorhersehbar und langweilig zu sein.
Und Langeweile kommt in diesem Buch ganz sicher nicht auf!

Wer den "Donnerstagsmordclub" von Richard Osman mochte wird den "Marlow Murder Club" lieben.
Ansonsten ist dieses Buch generell allen Krimi-Fans zu empfehlen, die Cosy-Crime vom Feinsten mögen oder endlich kennenlernen wollen.