Ein eigenartiges Klübchen

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tochteralice Avatar

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Ich lese gerne Krimis, gern auch etwas entspanntere (oder auch betulichere), in denen es trotz Mord auch mal gemütlich zugeht.

So war dieser hier mit der zupackenden Judith Potts, einer älteren, direkt an der Themse lebenden Dame, genau das Richtige für mich. Judith hört einen Schuss - und den Schreckensschrei ihres Nachbarn.

Die Polizei sucht auf ihren Hinweis hin nur halbherzig und so ist es sie selbst, die ihn einige Tage später tot auffindet - eindeutig erschossen.

Und nun wird die Polizei sie so schnell nicht mehr los, denn Judith hat so manch einen Einfall. Und nachdem sie gespürt hat, dass die Polizei nicht zu scharf darauf ist, diesen nachzugehen, macht sie es kurzerhand selbst und findet bald zwei Gefährtinnen, die junge, adrette, etwas neurotische Pfarrersfrau Becks sowie die sehr impulsive Hundeausführerin Suzie, eine Endfünfzigerin. Rasch stellt sich heraus, dass die drei Damen sich trotz ihrer Unterschiedlichkeit wunderbar verstehen und auch ergänzen.

Inzwischen hat es drei Morde mit derselben Pistole gegeben - einem altertümlichen Schätzchen. Die drei Opfer passen so gar nicht in ein einheitliches Schema, aber das stört die drei Damen nicht - ganz im Gegenteil.

Sie erleben kurz vor Ende des Buches noch ein absolutes Highlight, indem sie offiziell Teil des Ermittelnden Teams der Polizei werden, ehrenamtlich, versteht sich. Miss Marple wäre blass vor Neid geworden!

Doch dann gerät Judith Potts selbst in große Gefahr und ist sowohl auf ihre Mitstreiter als auch auf die Polizei angewiesen. Aber können diese ihr helfen?

Ein sehr unterhaltsames und anregendes Buch mit ein paar Ungereimtheiten und kleinen Längen, das mir dennoch viel Freude bereitet hat!