Eine skurrile Ermittlerbande am Werk

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sikal Avatar

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Die Rentnerin Judith Potts ist mit ihren 77 Jahren noch sehr aktiv. Sie genießt häufiges Nacktschwimmen in der Themse und ihr tägliches Gläschen (oder auch zwei) von einem guten Whisky. Außerdem erstellt sie Kreuzworträtsel für eine Zeitung. Während eines Schwimmausfluges hört Judith plötzlich einen Schuss am Nachbargrundstück. Sie vermutet, dass ihrem Nachbarn Stefan Dunwoody etwas zugestoßen ist und ruft die Polizei, doch diese kann anfangs keine Leiche finden und glaubt, dass Judith etwas überreagiert.

Judith findet, dass die Polizei die Sache etwas zu locker nimmt und beginnt selbst zu recherchieren. Als dann eine zweite Leiche auftaucht, scheint Judith ganz in ihrem Element zu sein. Doch die Polizei kann keine Verbindung zwischen den beiden Toten entdecken und kein Motiv finden.

Mrs. Pott rekrutiert noch die etwas unsichere Pfarrersgattin Becks und Hundesitterin Suzie in ihr Team. So wird bestimmt ein rascher Ermittlungserfolg vorprogrammiert zu sein. Doch einige Gefahren unterschätzt dieses Trio und so scheint es, dass es bald noch mehr Tote geben wird.

Der Krimi erinnert sehr an Agathe Christie und hat mich durch diese skurrile Ermittlerband oft zum Schmunzeln gebracht. Schon allein die Vorstellung, dass Judith mit Umhang und Gummistiefeln zur Themse stapft um nackt zu baden, ist herrlich.

Der Autor Robert Thorogood hat einen unterhaltsamen und spannenden Krimi geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll und punktet vor allem durch die schrulligen Charaktere.

Die Chraktere gefallen mir ausgesprochen gut. Judith mit ihrem selbstsicheren Auftreten und ihrem Sturkopf, daneben kreativ und mitfühlend, ist sie ein Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck. Die Pfarrersfrau Becks braucht ein paar Tritte, damit sie in die Gänge kommt und Suzie ergänzt das Trio mit guter Beobachtungsgabe und einer gehörigen Portion Mut.

Britischer Humor vom Feinsten, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt. 4 Sterne