Guter englischer Krimi

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natti Avatar

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Inhalt:
Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin für eine Zeitung. Sie genießt ihren beschaulichen, selbstbestimmten Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die ansässige Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als »Marlow Murder Club« bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter …

Meinung:
Cover: es sieht wirklich toll aus und passt wunderbar zu der Geschichte.

Wie schon im Klapptext beschrieben, jagdt die ältere Judith einen Mörder.
Sie erinnert etwas an Miss Marple, mit ihrer schrulligkeit, ihrem Umhang und ihrem Mut zum Ermitteln. Aber sie ist auch völlig anders, denn sie zieht sich sehr zurück und wundert sich, das die Bewohner der Stadt sie mit Namen kennen ( Was ich auch etwas komisch finde, denn sie lebt sehr zurückgezogen. ). Sie trinkt gerne mal einen, geht nackt Baden und ist ziemlich unordentlich.

Mit Suzie und Becks ermittelt sie. Nach den beschreibungen hin habe ich mir die Damen zuerst total anders vorgestellt. Sie lernt man alle langsam, nach und nach besser kennen. Jede ist für sich schon etwas eigensinnig und komisch, aber zu der Geschichte passt es. Es sind mal andere Charktere als man gewohnt ist. Sie wirken oft als ängstlich, zurückhaltend und merkwürdig. Aber sie haben auch gute Ideen und am Ende springen sie alle einmal ordentlich über ihren Schatten.

Obwohl mich die Geschichte von Seite zu Seite mehr gefesselt hat und besonders das Ende echt spannend war, so gab es auch viele Stellen, die ich unlogisch und unsinnig fand. Die drei Damen z. B. handeln oft unüberlegt und tun unsinnige Dinge.
Aber sie bringen einen auch zum Schmunzeln sehr oft. Das sie den Fall gelöst haben ist schon ein wunder.

Der Mord selber- ja es gibt drei an der Zahl und jedes mal wenn sie einen Täter haben, hat dieser ein festes Alibi. Bis zum Schluss sind sie am Rätzeln wer der Mörder ist und wie die Taten gemacht wurden. Ich selber als Leser war auch bis zum Schluss am Rätzeln. Es ist ein sehr verzwickter Fall. Das Ende und die Lösung hätte ich so nicht gedacht, aber wenn man sie erst kennt, dann das ist es auch völlig Logisch.

Mir hat hier ein klein wenig die Beschreibung vom Land und Umgebung gefehlt, das kam etwas zu kurz.
Es geht wohl bestimmt weiter mit den drei Damen, aber ob ich noch ein Teil lesen werde, das weiß ich nicht.

Fazit:
Ein toller englischer Krimi, der toll für zwischendurch ist, aber er ist auch Ausbaufähig.