Rundum gelungenes Lesevergnügen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
rinoa Avatar

Von

Als Judith Potts, 77 Jahre alt und Kreuzworträtsel-Autorin, gerade einmal wieder nackt in der Themse schwimmt, hört sie plötzlich einen Schuss vom Anwesen ihres Nachbarn Stefan Dunwoody. Sie ist überzeugt, dass dieser einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, auch wenn die Polizei den Fall erst einmal nicht ernst nimmt.
Also beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln – und schon bald wird ein weiterer Toter gefunden…

Schon der Einstieg ist wirklich herrlich skurril und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie Judith ihren grauen Umhang überzieht um dann nackt in der Themse schwimmen zu gehen. Diese Skurrilität nahm für mich im Verlauf der Lektüre dabei aber nie überhand, sondern im Gegenteil fand ich Mrs. Potts durchweg sympathisch und habe ihre Ermittlungen mit viel Freude verfolgt.

Der angenehm zu lesende Schreibstil und ein wirklich spannender Fall machten das Ganze für mich zu einem rundum gelungenen und „very britishen“ Lesevergnügen.

Zusammen mit der Hundesitterin Suzie und der Pfarrersgattin Becks macht sich Judith also an die Aufklärung und es hat mir sehr gut gefallen, wie die drei Frauen nach und nach das Rätsel um die Morde enthüllen und sich dabei ganz auf ihre eigenen, persönlichen Stärken besinnen (oder diese vielleicht sogar erst entdecken).

„Mrs Potts‘ Mordclub und der tote Nachbar“ war unterhaltsam, erfrischend und kurzweilig und ich freue mich schon sehr auf einen (hoffentlich folgenden) zweiten Band, den ich gerne ebenfalls lesen werde.