Schrullig und spannend zugleich

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bibliofreund Avatar

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Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts mag es nicht, sich aus fremden Angelegenheiten herauszuhalten, und als sie beim Schwimmen Schreie und einen Schuss aus dem Garten ihres Nachbarn hört, ist sie sich sicher, dass es einen Mord gegeben hat, aber die Polizei scheint das nicht zu glauben. So lange, bis Judith ein bisschen weiter gräbt und die Leiche ihrer Nachbarin findet.
Da Marlow ein verschlafenes Dorf ist, hält die Polizei es für wahrscheinlicher, dass ihr Nachbar sich selbst umgebracht hat, als dass er ermordet wurde, aber Judith hat nichts davon. Als sich immer mehr Leichen aufstapeln, beschliesst Judith, mit Hilfe der Hundeausführerin Suzie und einer widerwilligen Helferin, mit den Ermittlungen zu beginnen.
Als die Liste der Verdächtigen wächst, wird Judith schnell klar, dass ihr Leben in Gefahr ist, aber sie ist keine Frau, mit der man rechnen muss.
Mrs. Potts Mordclub ist bis jetzt wohl mein Lieblingsbuch des Jahres. Es ist so erfrischend, eine Besetzung älterer Protagonisten zu haben und ein verschlafenes Dorf, dessen Name durch eine Reihe von Morden und einen lokalen Polizisten aus seinem Ruheschlaft aufwacht.
Die Charaktere sind charmant, humorvoll und clever. Der Schreibstil ist hervorragend. Alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten und warte auf weitere Folgen des schrulligen Trios.