Heimat und Familie

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christine.stratmann Avatar

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Für mich ist dies ein schöner Roman über die Bedeutung der Heimat, der Herkunft, der Familie und des eigenen Wandels, der eigenen Entwicklung.

Sowohl die guten, wie auch die schlechten Erinnerungen im Vergleich zum derzeitige Leben werden humorvoll, fesselnd und sehr einfühlsam und nachvollziehbar dargestellt.
Ich konnte mich ganz schnell mit der Protagonistin identifizieren. Die Zerissenheit zwischen früher und heute und die Frage nach einem eventuellen zurück sind richtig spürbar und haben mich selbst auch schon beschäftigt. Die Erwartungen der Eltern, die Probleme mit dem Bruder und der Aufteilung der Erbschaft sind allgemeingültige Probleme und spannend erzählt. Viele gesellschaftlichen Veränderungen wie Abkehr vom Mehrgenerationenhaushalt und Landflucht lesen sich wie eine selbstverständliche Entwicklung. Auch die Problematik durch den Besuch einer höheren Schule als Kind vom Bauernhof kommt sehr klar durch.

Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser wichtigen Themen ist dieses Buch richtig gut. Flüssig zu lesen und manchmal auch zum Schmunzeln. Man merkt, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt.
Am Ende sind für mich noch ein paar Fragen offen. Ich könnte mir einen 2. Band vorstellen, den ich auch gerne lesen würde.