Man weiß immer, wo man herkommt

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clara_fall Avatar

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Maria wächst auf einem fränkischen Bauernhof auf. Für sie und ihrem Bruder ist es eine Welt aus Nutztieren, Hopfenanbau, Mühle, Feldern und Wiesen unter dem Regime der Großmutter. Doch für ihre Umgebung sind sie als die einfachen Bauernkinder oft nur gelitten. Als sie die Möglichkeit hat, trotz ihrer Herkunft aufs Gymnasium zu gehen, entbrennt zu Hause ein großer Streit ...

Die Erzählung wechselt ständig zwischen Marias Kindheit und der Jetztzeit, in die sich Maria wiederfindet, als ihr Vater wegen eines schweren Unfalls ins Krankenhaus kommt, das Leben auf dem Hof aber weitergehen muss. Anfangs verspürt sie inneren Widerstand, zu viel Zeit ist seit ihrem abrupten Abschied vom Elternhaus vergangen und ihr Leben inzwischen ein anderes. Doch sie spürt, wie Ruhe einkehrt in ihr Leben und das ihrer Kinder, die sie zu den Großeltern begleiten.

Die Autorin hat oftmals einen sehr humorvollen Stil, Beobachtungen und Geschehnisse mit kindlichen Augen wiederzugeben. Doch dann sind es wieder harte, abschreckende Schilderungen, die ebenfalls zum Leben auf dem Hof gehören, den sensiblen Leser aber unerwartet treffen mögen. Das Gesamtbild passt in meinem Augen, doch fehlt noch am Ende des Buches etwas, womit sich der Kreis schließt, einfach ein Fazit der Hauptfigur. Soll es einzig und allein das sein, dass man, egal wo man auf der Welt ist, immer weiß, wo man herkommt? Das lässt mich unzufrieden zurück. Das Buch hätte mehr Potenzial gehabt. Das Cover vermittelt sofort die Stimmung des Buches.