Rückerinnerung an eine Kindheit und Jugend und Familienprobleme

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maxkolbe Avatar

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Martina Bogdahn hat es geschafft. Durch ihren intensiven und bildreichen Schreibstil wurde ich gleich zweimal versetzt, in ihre und in meine Kindheit. Ich war dabei, durfte mitspielen, konnte alles fühlen, riechen. War praktisch unsichtbar dabei. Sie hat viele Informationen geliefert. Ein Beispiel, wer weiß denn heute noch, wie es richtig heißt wenn eine Muttersau Ferkel gebärt. Es wurde auch sehr schön über die damalige wirtschaftliche Situation geschrieben, wie Maria versuchte ihre neue Kleidung fürs Gymnasium zu verdienen. Der Humor fehlte auch nicht, die demente Oma trägt einen Teil dazu bei und Marias sehr drastischer Vortrag über die Besamung einer Kuh, bei der der Lehrer einen Kreislaufkollaps erlitt. Rundum eine gelungene Geschichte, bei der ich mich sehr wohlgefühlt habe. Ich fand den Mühlensommer klasse!
Zum Inhalt:
Maria, angestellt in einer Werbefirma, macht sich mit ihren Töchtern bereit für ein Wochende mit einer befreundeten Familie. Den Töchtern ist alles wichtiger Handys, Kopfhörer, Kabel. Am Ziel angekommen, ruft die Mutter sie sofort heim. Der Vater ist schwer verunglückt und jemand muß die Tiere versorgen.
Maria fährt heim und steigt sofort ein. Im Wechsel wird von der Vergangenheit und von der Realität erzählt, in der Maria einiges leisten muß. Man merkt, daß die Bindung immer stärker wird und Maria sich so einiges fragt. Am Ende der Ferien erkennt sie ihre "Handy Töchter" nicht wieder.
Was noch alles passiert, lassen Sie sich überraschen!