Vergangenheit und Gegenwart

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Maria, alleinerziehend, modern, wohnhaft in München und Agenturmitarbeiterin muss den langersehnten Wochenendtrip mit ihren beiden Kindern abbrechen, da ein Anruf ihrer Mutter sie erreicht. Ihr Vater liegt nach einem Unfall im Krankenhaus und sie wird auf dem elterlichen Mühlenhof dringend erwartet, um der Familie im Alltag auf dem Hof zu helfen. Somit beginnt eine unvorhergesehene eine Reise in die Vergangenheit.

Das Buch Mühlensommer ist im Wechsel in der Vergangenheit von Maria auf dem Mühlenhof und in der Gegenwartsebene geschrieben. Da es keine Kapitelüberschriften gibt, musste ich im ersten Moment etwas überlegen, in welcher Ebene man sich befindet. Das war aber schnell kein Problem mehr. Im Gegenteil: Der bildliche, feinsinnige Schreibstil der Autorin lässt einen leichten Einstieg in das Geschehen zu. Ich bin mir sicher, dass sich jeder Leser auf die ein oder andere Art in diesem Buch wiederfindet. Ob mit familiären Konflikten, die in der Vergangenheit nicht richtig aus- oder besprochen wurden, Erinnerungen und Anekdoten in der Kindheit, die Tiefe Sehnsucht nach Familie, die oft von der Realität ausgelöscht wird.

Ich habe das Buch in der S-Bahn gelesen. Leider ließen sich zur Verwunderung der Mitfahrenden kleine Lachanfälle, aber auch tiefe Seufzer nicht vermeiden. Das Buch ist einfach wunderschön und ich bin dankbar, dass ich es lesen durfte. Durch das offene Ende hoffe ich, die Autorin schreibt ein zweites Buch.