Spannender Krimi

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firecanyon Avatar

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In „Murder in the Family“ geht es ausschließlich um die Frage, wer den Mord an Luke Ryder begangen hat. Neuartig an dem Krimi ist der Erzählstil. Die Handlung spielt im Rahmen einer True Crime Sendung, die 20 Jahre nach dem Mord gedreht wird und der Roman gibt die Dreharbeiten zu jeder Folge als Dialoge und Beschreibung der Einspieler wieder. Zudem werden Zeitungsartikel und Diskussionen aus Foren abgedruckt, um dem Leser die Außenwahrnehmung der Zuschauer näher zu bringen. Der Roman ist spannend und unterhaltsam geschrieben sowie gestaltet und neuartig und interessant. Optisch ist auch die Gestaltung des Covers ansprechend. Erinnert an ein Whiteboard auf dem Verbindungslinien zwischen Notizen gezogen werden.

Die Handlung ist gut zu lesen, die Dialoge nachvollziehbar und trotz der vielen Akteure liest es sich einfach und bleibt meiner Meinung nach übersichtlich. Allerdings empfand ich die Häufigkeit der überraschenden Wendungen der Handlung als zu hoch. Dadurch wurde aus meiner Sicht die Handlung zu unglaubwürdig, auch für einen Krimi, der spannend sein soll. Zudem gab es letztendlich kaum noch Steigerungsmöglichkeiten in der Handlung, sodass für mich der Ausgang der Geschichte als einzige noch weitere denkbare Überraschung absehbar wurde. Trotz dieser Kritik aber ein durchaus sehr unterhaltsames Buch, das ich als einfachen „Wer war der Mörder?“ Krimi empfehlen kann und den gewählten Erzählstil als gelungen bezeichnen würde. Klare Empfehlung für Krimifreunde.

Was mir nicht so gut gefallen hat: In manchen Details wäre mehr Sorgfalt wünschenswert gewesen. Auf dem Klappentext der Rückseite des Buches steht, dass die True Crime Sendung 3 Jahre nach dem Mord gedreht wird, im Buch sind es aber 20 Jahre nach dem Mord. Im Lebenslauf der tatverdächtigen Ehefrau wird plötzlich ein falsches Geburtsdatum angegeben (wird 20 Jahre jünger gemacht…). Verwirrt unnötig, muss nicht sein.