Tolle Schreibweise, Story eher semi

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linasbüchertraum Avatar

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Das Konzept/die Idee des Thrillers fand ich wirklich genial: Guy ist Regisseur und möchte den vor 20 Jahren geschehenen Mord an seinem Stiefvater im Rahmen einer True-Crime-Serie aufklären.
Das Buch ist im Skriptformat verfasst und zwischendurch sind auch immer wieder andere Medien miteingebunden (Zeitungsartikel, Foren, …). Das hat mir extrem gut gefallen! In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass manche mit dieser Art von Schreibstil nicht zurechtkamen, bei mir war das Gegenteil der Fall: ich fand es sehr erfrischend:)
Etwas irritiert war ich vom Klappentext, die Infos hier stimmen nicht mir der Geschichte überein. So ist der Mord im Oktober 2003 und nicht im Dezember geschehen und auch die Serie beschäftigt sich 20 Jahre nach dem Mord mit dem Fall und nicht 3 Jahre danach. Mir ist etwas rätselhaft, wie das passieren kann?
Auch finde ich ist es etwas Irre führend, dass es heißt „Kannst du den Fall vor den Experten lösen?“. Das Buch ist keine Fallakte/Exitgame oder dergleichen, wo man tatsächlich selbstständig auf die Lösung kommen kann. Die Informationen die dann zur Aufklärung des Mordes beitragen erhält der Leser erst zum Ende und viele Plottwists sind so weit hergeholt, dass es schlicht keine Möglichkeit gibt diesen Fall „vor den Experten“ zu lösen.
Als Fazit kann ich auf jeden Fall sagen, dass es dem Buch sehr gut gelungen ist mich zu unterhalten und die Schreibweise hat mir sehr gefallen. Der Fall selbst konnte mich jedoch nicht so überzeugen, auch die Auflösung fand ich eher so semi…
Gerne diesen Stil mit einer anderen Storyline;)