Ungewöhnlich - ungewöhnlich gut!

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meldsebjon Avatar

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Ein 20 Jahre alter "Cold Case" soll aufgeklärt werden. Soweit so normal. Mit Hilfe von sechs Experten sollen die damaligen Ermittlungen noch einmal durchgegangen bzw. nachgestellt werden. Das Ganze wird eine siebenteilige Fernsehserie und damit wird es ungewöhnlich. Es wird nicht einfach erzählt, sondern ein bisschen wie ein Drehbuch gestaltet. Eingefügt sind dabei WhatsApp-Nachrichten der Beteiligten, Reaktionen aus den Social-Media auf Ausstrahlungen, Presseberichte und andere Hinweise. Schritt für Schritt tasten sich die sechs Ermittler an das vergangene Geschehen heran und decken dabei immer wieder Dinge auf, die vor zwanzig Jahren verborgen blieben.
Regisseur ist Guy Howard, der damals zehnjährige Stiefsohn des Mordopfers Luke Ryder. Viele Personen aus dem damaligen Umfeld der Familie, Freunde, Bedienstete sowie die ermittelnden Polizeibeamten kommen zu Wort und nach und nach nähert sich alles einer Lösung. Auch wenn man als Leser durchaus mit rätseln kann, ist das Ende dann doch mehr als überraschend.
Erstaunlich war für mich, wie fließend man dieses ungewöhnliche Format lesen kann, ich hatte da anfangs Bedenken. Meine Empfehlung: Einfach darauf einlassen, man wird mitgezogen!