Geisterbahntroll mit großem Herz

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senfblüte Avatar

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Das Kinderbuch "Murmelschreck" und der Pantoffelfresser ist schön bebildert und groß gedruckt, so dass auch Erstleser sich daran versuchen könnten. Allerdings sind die Sätze und Worte doch recht kompliziert, weshalb ich diese Tauglichkeit nicht bestätigen möchte - meine Kinder bekommen bisher ohnehin noch vorgelesen.
Der Troll Murmelschreck ist schrecklich hässlich und hat dafür sogar schon Preise gewonnen. Trotzdem ist er mit Mimi der wunderschönen Elfe verheiratet, die auf dem Kettenkarussell als Dekoration arbeitet. In der ersten der vier Geschichten geht es darum, dass Murmelschreck ein Geschenk für Mimi zu ihrem Hochzeitstag sucht. Es fällt ihm schwer und er will sich Mühe geben, macht am Ende aber doch alles falsch. Schließlich hat er aber doch noch eine rettende Idee. Die Unbeholfenheit des Trolls ist schön beschrieben und auch die andren Figuren auf dem Jahrmarkt werden mit charakteristischen Eigenschaften versehen. Das ganze ist absurd und abenteuerlich und sehr unterhaltsam. Trotzdem finde ich es schade, dass gerade bei so einer Geschichte mit Magie und Zauberwesen typische Rollenklischees nicht fehlen. Warum bekommt nur Mimi ein Geschenk? Warum wird sie nur auf ihr Äußeres reduziert - bestimmt ist sie auch schlau oder witzig etc. Das ist für mich ein bisschen ein Kritikpunkt, trotzdem finden meine Kinder die Geschichten lustig und freuen sich über die Bilder und den Inhalt.