Das Trauma einer stillen Geburt

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ada2011 Avatar

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Eva Lindner beschreibt sehr einfühlsam, was mit Frauen passieren kann, deren Baby sich bereits lange vor der geplanten Geburt verabschiedet und einen anderen Weg, den zu den Sternen, einschlägt. Ich finde das Wort „Sternenkind“ für die Kinder, egal in welcher Zeit der Schwangerschaft sie zur Welt kommen, schön.
Mir sind 4 gesunde Mädchen vergönnt, aber auch ich habe mich als gelernte Kinderkrankenschwester oft und intensiv mit diesem Trauma befasst.
Was mir in der Leseprobe nicht so gut gefällt, ist die Erwähnung von Transmännern etc. Für mich bekommen Frauen und Mütter Kinder, keine Männer. Damit kann und will ich nicht umgehen. Deshalb will ich dieses Buch auch nicht lesen.
Darüber hinaus fürchte ich, dass die Autorin hier versucht ein Krankheitsbild zu entwickeln – psychisches Trauma – dass auch wieder dringend medizinisch behandelt werden muss. Für mich ist eine stille Geburt auf jeden Fall ein Trauma, ein Trauerfall, wie der Verlust eines Familienangehörigen. Aber es muss einfach den Menschen gelingen, Trauer zu verarbeiten. Trauer ist keine Krankheit. Sie gehört zum Leben dazu, so schwer dieses Lebensphase auch immer ist.