unfassbar wichtiges Thema

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fellfluse Avatar

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Wenn eine Familie ein Kind verliert, ist das das Schlimmste, was passieren kann.
Wenn eine Schwangerschaft "nicht gut endet", also am Ende die Mutter kein Baby im Arm hält, ist das ebenso eine Tragödie. Allerdings eine, die vielfach übergangen, kleingeredet oder sogar komplett ignoriert wird.

Zu dem Schmerz kommen dann noch Scham, Einsamkeit und Wut hinzu.
Und dabei ist dieses Schicksal so weit verbreitet, dass absolut jeder von uns eine Frau oder Familie kennt, die das schon erleben mussten.

Die Gesellschaft aber blendet diese Geschehnisse aus, frau soll schnell zu einem Alltag zurückkehren, der für sie vielleicht gar nicht mehr existiert. Da werden den verlorenen Kindern sogar ihre menschlichen Eigenschaften abgesprochen, Mütter sollen vergessen, weitermachen, neu probieren.

Dass sie gerade den schlimmstmöglichen Verlust erlitten haben, interessiert kaum jemanden. Und warum? Weil seit Ewigkeiten geschwiegen wird. Verschwiegen wird. Kleingeredet wird.

Und dabei ist es so wichtig, genau das zu tun, was die Autorin hiermit macht: Sie gibt den Frauen eine Stimme. Und damit auch der Tatsache, wie es sich anfühlt, ein Kind in der Schwangerschaft zu verlieren. Die Trauer, die Tragödie, all das braucht einen Platz in dieser Gesellschaft, damit die Frauen endlich offen trauen können. Und ihr Verlust verstanden und anerkannt wird.

Ich bin sehr froh, dass ich in meinem Umfeld immer mehr sehr offene Gespräche über dieses Thema erfahre. Aber ich bin in der Hinsicht sehr privilegiert und es geht ganz sicher ganz vielen Frauen anders. Und die müssen dann nicht nur den Schmerz erleben. Sondern ihn auch noch weitgehend allein verarbeiten.

Und damit diese Grausamkeit aufhört, braucht es mutige Frauen, die offen sprechen.

Chapêau an dieser Stelle für dieses Buch!