Relevant und gut zugänglich

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sozio_anne Avatar

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Zunächst: Mit dem Titel des Buchs hadere ich ein wenig. "Mutter ohne Kind" finde ich absolut gelungen, denn das Bewusstsein dafür, dass nicht nur Personen Mütter sind, die am Ende einer Schwangerschaft lebende Kinder im Arm halten, ist gesellschaftlich noch viel zu wenig präsent. Gleichzeitig kann ich mit dem "Tabu Fehlgeburt" im Untertitel und der Rede von einem "der letzten Tabus unserer Zeit" im Zitat von Alexandra Zykunov nicht so viel anfangen.
Mein persönlicher Eindruck ist nicht, dass das Thema Fehlgeburt in unserer Gesellschaft tatsächlich tabuisiert wird, sondern dass ihm in einer nach wie vor patriarchal geprägten Ordnung schlicht zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Bücher wie dieses tragen dazu bei, das zu ändern! Den Mix aus Fakten und dem Zugang über persönliche Geschichten und Fallbeispiele empfinde ich dabei sehr gelungen und leicht zugänglich. Danke für dieses Buch!