Tabuthema Fehlgeburt sensibel erklärt

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beme65 Avatar

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Das Cover von Mutter ohne Kind spricht mich als betroffene Mutter sehr an. Das Thema wird als Zeichnung angedeutet, ohne zu aufdringlich zu wirken.
Eva Lindner wagt sich an das Tabuthema ein Kind durch eine Früh- oder Fehlgeburt zu verlieren, um betroffenen Müttern Gehör zu schenken und ihnen eine Plattform zu bieten, dass dieses Schreckenserlebnis angesprochen wird und die Mütter erkennen, wie vielen anderen Müttern das gleiche passiert ist. Keiner redet über eine Fehlgeburt und die Betroffenen fühlen sich allein und einsam. Wichtig ist der Austausch mit anderen Müttern, die eine Fehlgeburt durchleben mussten, weil nur sie die Gefühle nachempfinden können.
Warum ist das Thema gesellschaftlich nicht vorhanden? Warum werden betroffene Mütter nach einem Kindsverlust nicht sofort und ausreichend psychologisch betreut? Warum geht die Gesellschaft so unsensibel mit den Müttern und ihrer besonderen Situation um?
Dieses Buch ist hervorragend geeignet die Sensibilität zum Thema Fehlgeburt zu erhöhen und dem Umfeld der betroffenen Familie einen Einblick zu verschaffen, in welcher Lage sich jemand nach dem Vorgeburtlichen-Verlust des Kindes befindet.
Keine leichte Kost aber ein hilfreicher Ratgeber für Betroffene, den ich jedem Interessierten nur ans Herz legen kann.