Wenn die Wiege leer bleibt

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siriamaria Avatar

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Wenn Trauer schon ein Tabu unserer Gesellschaft ist, wie viel mehr sind es dann die Verlustgefühle um ein Kind, das aus verschiedensten Gründen nicht leben durfte. Abschied vom Muttersein zumindest zu diesem Zeitpunkt, loslassen einer Möglichkeit im Lebensentwurf, was bedeutet das für eine einzelne Frau?
Wie viel Emotion darf eine einzelne Frau da reinstecken und wann muss sie wieder voll funktionsfähig sein? Dazu die Gesundheitsminister, die den Rotstift bei den Kosten ansetzen, bewährte hilfreiche Medikamente streichen und stattdessen unnütze teure theoretische Studien ansetzen, ob es Zusammenhänge gibt zwischen Schwangerschaftsabbruch und Depressionen, anstatt Mittel freigeben für die Begleitung, was die Betroffenen wirklich brauchen. Eva Lindner, die Autorin, ist selbst Betroffene und widmet in einzelnen Kapiteln die unterschiedlichen Erfahrungen anderer Mütter ohne Kind in ihrer individuellen Situation, auch Grenzüberschreitend auf andere Kulturen ausgerichtet.
Eine große Empfehlung für alle, die ein Kind verloren haben sind oder sich für diese Thematik sensibilisieren möchten. Es ist ein gut recherchiertes Sachbuch, das betroffen macht und sich nur in kleinen Abschnitten lesen lässt.