Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sophia95 Avatar

Von

In Mutternichts erzählt Christine Vescoli die Geschichte ihrer Mutter, nachdem diese gestorben ist. Sie geht zurück bis in ihre Kindheit, die viele ihrer Eigenschaften geprägt hat, die sie an ihre Tochter weitergegeben hat. Ich mochte Vescolis unaufgeregten Schreibstil und die Introspektion in den einzelnen Kapiteln. Zu Beginn fand ich den Einstieg etwas schwierig, die Zeitebenen springen teilweise ein bisschen und stellenweise fiel es mir schwer komplett in die Geschichte bzw zu den Figuren zu finden. Dennoch fand ich es interessant, zu lesen, wie das Schreiben Vescoli geholfen hat ihren Verlust zu verarbeiten und ihre Mutter im Nachhinein besser zu verstehen. Das aufwachsen unter harten Bedingungen hat das Leben ihrer Mutter nachhaltig geprägt, so dass sie sich immer zurück genommen hat. Eine Eigenschaft des Kleinmachens, die sie dann an ihre Tochter weitergeben hat. Mutternichts ist ein kurzweiliger, interessanter und vielschichtiger Roman, der die Beziehung von Mutter und Tochter beleuchtet.