Schlagabtausch par exellence

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marcello Avatar

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Ich liebe Liebesgeschichten, in denen das Motto "Was sich liebt, das neckt sich" vorherrscht, da die dadurch enstehenden Dialoge wirklich großartig und meist pure Unterhaltung sind. "My Dearest Enemy" hat sich diese Prämisse ja bereits mit seinem Titel auf die Fahne geschrieben, aber auch die Leseprobe verstärkt deutlich, dass es hier ans Eingemachte geht.

Dennoch war ich etwas überrascht, dass mir die ganze Inszenierung fast schon zu viel war. Wir erleben nur Daisys Perspektive und man merkt deutlich, dass ihr ganzes Denken nur von dem Konkurrenzverhalten bestimmt ist, wodurch ihre eigene Persönlichkeit noch total auf der Strecke bleibt. Sie bezeichnet sich selbst als sanft und gute Zuhörerin für ihre Patientin, wirkt dabei aber so kalkulierend, dass ich mich frage, ob diese Eigenschaften dann wirklich von Herzen kommen. Hier zeigt sich deutlich, dass der Spagat noch nicht ganz klappt, deswegen hoffe ich wirklich sehr, dass sich irgendwann auch das Herz durchsetzt. Das Kleinstadtfeeling passt in jedem Fall schonmal!