Wo führt das alles hin?

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casandrafl Avatar

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Wow. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll, denn diese Leseprobe hat mich wirklich sofort gepackt. Ich hatte mir ehrlich gesagt gar nicht so viel dabei gedacht, als ich sie angeklickt habe – ich mag schöne Cover, interessante Titel und wenn dann noch „Haunted Heart“ im Titel steht, bin ich eh neugierig. Aber was ich dann gelesen habe, hat mich vollkommen überrascht.

Der Prolog hat mir gleich eine Gänsehaut beschert. Diese geheimnisvolle, poetische Sprache, dieses tiefe Gefühl von Sehnsucht und Schmerz – das hat mich sofort mitgenommen. Man merkt sofort, dass da jemand im Hintergrund ist, jemand, der beobachtet, der liebt, der leidet – aber auf eine Art, die einen nicht abschreckt, sondern neugierig macht. Ich wusste direkt, dass es emotional wird.

Dann lernt man Flora kennen, eine junge Frau, die gerade ihre geliebte Großmutter verloren hat. Der Einstieg in die Geschichte ist so gefühlvoll und liebevoll geschrieben, dass ich mich sofort in Flora hineinversetzen konnte. Ich mochte sie auf Anhieb. Diese Mischung aus Trauer, innerer Stärke und leichtem Sarkasmus hat sie für mich sehr echt und sympathisch gemacht. Ihre Gedanken über die Nachbarinnen, über das Kleid, das sie für die Beerdigung trägt, über die Sandwiches – das ist so alltäglich, und trotzdem steckt so viel zwischen den Zeilen. Man merkt, wie sehr sie mit dem Verlust kämpft, aber auch, wie sehr sie ihre Granny geliebt hat.

Besonders gefallen haben mir die kleinen Details: der Kater Wilson, der Briefträger Fred, die Rosen im Garten, der Reverend mit dem charmanten Lächeln. Bishop’s Hope wirkt wie ein Ort, den man sich direkt bildlich vorstellen kann – mit all seinen Eigenheiten, Menschen und Gerüchten. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, mittendrin zu sein.

Und dann gibt es da noch Sawyer. Auch wenn sein Auftauchen erst später in der Leseprobe kommt, ist es umso eindrucksvoller. Er bringt eine ganz andere, düstere Energie in die Geschichte. Man spürt direkt, dass er viel erlebt hat, vielleicht auch Schlimmes. Dass er gebrochen ist, aber trotzdem nicht aufgibt. Seine Gedanken sind chaotisch, manchmal beängstigend, aber auch ehrlich. Als er dann in Bishop’s Hope ankommt, wird es richtig spannend. Vor allem die Szene, in der er Flora beobachtet (auch wenn sie sich dadurch bedroht fühlt), war emotional sehr aufgeladen – ich war regelrecht atemlos.

Was mich besonders beeindruckt hat, war die Sprache. Sie ist so einfühlsam und bildhaft, ohne übertrieben zu sein. Es fühlt sich nicht gekünstelt an, sondern einfach stimmig. Und obwohl es teilweise sehr melancholisch ist, gibt es auch ganz viel Wärme zwischen den Zeilen. Und Humor – dezent, aber genau richtig. Ich musste zum Beispiel bei der Beschreibung des Revd. Myers und den Gedanken an "heißen Priestersex" richtig schmunzeln.

Ich habe so viele Fragen: Was ist zwischen Flora und Sawyer passiert? Warum hat sie jahrelang nichts von ihm gehört? Was hat es mit den Briefen auf sich? Was genau hat Sawyer erlebt? Wird er ihr die Wahrheit sagen? Wird sie ihm verzeihen können?

Die Leseprobe hat mich total neugierig gemacht, und ich würde das Buch wirklich unglaublich gerne weiterlesen. Ich glaube, da wartet eine emotionale, tiefgründige Geschichte auf mich – mit Liebe, Schmerz, Erinnerungen und vielleicht sogar ein bisschen Heilung.

Vielen Dank für diese wunderbare Leseprobe – ich hoffe sehr, dass ich das Buch ganz lesen darf!