Geheiminisvoller, spannender Roman

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tilia Avatar

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Dieser Roman hat zwei Erzählstränge und spielt sich in zwei unterschiedlichen Welten ab. In der einen Welt geht es um einen Flugzeugabsturz, bei dem acht Menschen überleben und einen Urlaub auf einer Insel im Mittelmeer verbringen. Diese Kapitel sind mit Zitaten aus den jeweiligen Abschnitten überschrieben.

Über die andere Welt erfahren wir zunächst nur wenig. Es geht um einen Angestellten und seine Chefin, die sich in einem Büro in Los Angeles unterhalten. Offenbar hat der Angestellte einen gravierenden Fehler gemacht. Diese kurzen Kapitel sind fast immer mit der Ortsangabe "4621 Cahuenga Boulevard, Los Angeles" überschrieben.

Anfangs fand ich beim Lesen die Aufteilung in zwei Erzählstränge etwas irritierend, weil die Zusammenhänge zwischen beiden noch nicht deutlich werden. Dies ändert sich in der zweiten Hälfte des Romans, wenn diese Zusammenhänge klarer werden.

Der Schreibstil ist fesselnd, mal amüsant, mal tiefgründig und regt zum Nachdenken über die unterschiedlichen Schicksale an. Der sechzehnjährige Vincent hat krankheitsbedingt nicht mehr lange zu leben. Seine Eltern sind mit ihm im Urlaub. Vincent freundet sich im Urlaub mit der Single-Frau Heidi an, die Start-ups aufbaut und wieder verkauft. Zwei weitere Paarbeziehungen kommen hinzu.

Es geht in dem Roman um die Herausforderungen des Lebens und des Sterbens. Auch der Übergang vom Leben zum Tod ist ein Thema des Buchs. Dabei klingen Ähnlichkeiten mit der griechischen Mythologie an. Der Fluss Styx, der nach der griechischen Sage die Welt der Lebenden von der Welt der Toten trennt, wird im Buch erwähnt. In der Sage setzt der Fährmann Charon die Toten für ein paar Münzen über den Styx. Auch im Roman spielt ein Fährmann eine Rolle.

Fazit: Ein lesenswertes Buch über die Welt der Lebenden und eine andere "Welt“, in der der Übergang vom Leben zum Tod "organisiert" wird.