Ungewöhnliche Szenerie

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„Nach uns der Himmel“ von Simone Buchholz ist ein außergewöhnlicher Roman (220 Seiten), der acht Menschen auf eine Mittelmeerinsel führt, wo sie nach einem knappen Flugzeugabsturz vermeintlich zur Ruhe kommen. Was als malerischer Urlaub beginnt, nimmt bald eine mysteriöse, fast beklemmende Wendung. Die Protagonisten, alle mit unterschiedlichen Lebensgeschichten und Geheimnissen, finden sich in unerwarteten Beziehungen und Spannungen wieder: Während die älteren Gäste ihre Beziehungen und Partnerschaften zunehmend locke sehen und das Leben zu genießen versuchen, entwickelt sich zwischen der Heidi und dem jungen Vincent eine zarte, echte Verbindung.
Diese Beziehungen, von flüchtigen Affären bis zu echten Gefühlen, geben dem Buch eine faszinierende Dynamik und zeigen, wie Menschen in extremen Situationen Nähe und Distanz neu definieren. Die Paarungen und Interaktionen spiegeln auch die tieferliegenden Fragen und Unsicherheiten wider, die jede Figur mit sich trägt, und die sich unter der sommerlichen Oberfläche abzeichnen.
In diesem Roman über Sehnsucht, Geheimnisse und den Mut zur Veränderung entfaltet Buchholz eine emotionale Geschichte, die zugleich schmunzeln lässt und melancholisch stimmt. Ein Buch für alle, die komplexe Figuren und eine dichte Atmosphäre lieben.
Das Cover mit den Flugzeugfenstern und dem gelben Hintergrund nimmt den Inhalt der Geschichte mit einem turbulenten Flug auf und ist gelungen.