Intensive Geschichte

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ginger Avatar

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In zwei Zeitsträngen erzählt die Autorin die Geschichte der Familie Alcantara. Cecily ist als Mutter von drei Kindern im den 1930er Jahren nicht ausgefüllt. Das ändert sich, als sie als Spionin für die Japaner anfängt, Informationen zu sammeln, die helfen sollen, die Briten aus Malaya zu vertreiben. 1945 ist der Krieg vorbei und die Wahrnehmung der Japaner als Befreier ist endgültig passé. Vielmehr leidet Malaya’s Bevölkerung unter den neuen Unterdrücker, während überall der Krieg tobt. Cecily sieht ihren Anteil an dieser Misere und das Verschwinden ihres Sohnes als Strafe dafür.
Die Figuren sind sorgsam ausgearbeitet, nicht immer sympathisch. Insbesondere die stets unzufriedene Cecily erzeugt regelmäßig für Kopfschütteln. Dennoch ist genau das, was es letztlich ausmacht. Menschen mit Ecken und Kanten und gelegentlich auch nicht nachvollziehbaren Gefühlen lassen sie authentisch wirken.
Spannend ist der Blickwinkel. Es ist eindrücklich, diesen Teil dieser Geschichte kennen zu lernen.