Weit weg und ganz nah

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Ein paar Bruchstücke aus der jüngeren Geschichte Malayas hat man hier und dort schon mitbekommen. Vanessa Chan erzählt die schicksalhafte Geschichte dieses Landes anhand einer exemplarischen Familie. Das beeindruckt, schockiert und berührt sehr, hat aber auch immer wieder humorvolle Passagen.
Cecily arbeitet zeitweise als Spionin, um ihren Kindern ein besseres Leben ermöglichen zu können. Aber ein Sohn wird verschleppt und landet im Lager. Ihre jüngste Tochter lebt in der Angst, in ein japanisches Kriegsbordell gesteckt und als "Trostfrau" ausgebeutet zu werden. Die vier Perspektiven, in denen erzählt wird, sind unterschiedlich genug und dadurch immer klar zu erkennen.
Die Autorin wählt eine beschreibende, klare Sprache, in der die Erlebnisse umso plastischer und lebhafter vor Augen treten. Leserinnen und Leser, die sich für die Folgen der Kolonialzeit und für Asien generell interessieren, sollten an diesem Buch nicht vorbeigehen.