Ein Strauss emotionaler Storys

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klautschi Avatar

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„Nachbarn“ ist eine Story-Sammlung der viel zu früh verstorbenen afroamerikanischen Autorin Diane Oliver aus den 1950er und 60er Jahren. Zu diesem Zeitpunkt nahm in den USA die Bürgerrechtsbewegung richtig Fahrt auf.

Hier geht es ums Alltägliche. Um Rechte, die sich die schwarze Bevölkerung gerade versucht zu erkämpfen – und doch ist der Alltag ganz und gar durchsetzt von Diskriminierung, trotz Aufhebung der Rassentrennung.

Allein die titelgebende Geschichte „Nachbarn“, beeindruckt und fasziniert: ein schwarzes Kind, das als eines der ersten auf eine Schule für Weiße gehen soll. Die Familie wurde deswegen bedroht, musste von der Polizei beschützt werden und am Ende machte die Familie einen Rückzieher – es stand nicht dafür, den kleinen Tommy dieser Situation auszusetzen.

Jede Geschichte hat quasi einen eigenen Schwerpunkt zum Thema Rassismus und hat auch ihren eigenen Sound. Die Erzählungen gehen zum Teil unter die Haut, weil sie richtig emotional, sensibel, intensiv und nachvollziehbar sind. Und sie erstrecken sich bis in die Gegenwart – einen Großteil des beschriebenen Rassismus gibt es – leider! – bis heute.

Eine Wiederentdeckung aus den 1960er Jahren mir einer bis heute anhaltenden Aktualität.