Berührender Roman - spannend geschrieben

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claudia.s44 Avatar

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Bereits als ich die Leseprobe von diesem Buch gelesen habe, war ich sehr fasziniert und neugierig, wie es in dem Buch weitergeht. Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich dann tatsächlich ein kostenloses Exemplar zur Rezension zugeschickt bekommen habe.

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, was die Spannung erst richtig unterstreicht. Denn so hat man tatsächlich, dass Gefühl, dass der Autor dies alles selbst erlebt hat. Man erfährt nicht gleich am Anfang wie der Unfall, bei dem Simon gestorben ist, passiert. Das erfährt man erst einige Kapitel später, dafür aber sehr detailgetreu. Ich fand es sehr bewegend dass die Hauptfigur Matthew einfach nicht mit dem Tod seines Bruders klar kommt und sich die Schuld an dem Unfall gibt. Matthew vergräbt sich immer mehr in seine Traumwelt. Wie kann man auch sonst mit so einer Last normal weiterleben? In Matthews Traumwelt lebt sein Bruder Simon noch. Deshalb ist es auch nur zu verständlich, dass die Traumwelt für Matthew wichtiger wird als das reale Leben. Man bekommt auch anschaulich erzählt, wie hilflos seine nahen Angehörigen sind, weil sie nicht wissen wie sie ihm und dieser Situation umgehen sollen. Sehr bewegend ist auch die Situation in der psychiatrischen Einrichtung geschildert, sodass man als Leser wirklich mit Matthew mitfühlen kann, wie es ihm dort ergeht. Schlussendlich hat mich das
Buch sehr berührt, denn es hält zum Schluss auch nicht damit hinterm Berg, dass man, wenn man eine psychische Krankheit diagnostiziert bekommen hat, nie wieder wirklich gesund sein wird. Es wird nur noch eine Unterteilung in bessere und schlechtere Phasen geben. Aber natürlich sieht man aus dem Buch auch, dass man mit einer psychischen Erkrankung nicht allein ist, sondern Hilfe bekommen kann, wenn man sich darauf einlässt.