Nachruf auf den Mond

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katercarlo Avatar

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Was ist Schizophrenie?
Ein Mensch, dessen Persönlichkeit in zwei Teile gespalten ist. Klar- dass weis jeder.
Aber was bedeutet es schizophren zu sein? Was geht in einem Schizophrenen vor? Wie wird man schizophren? Wie empfindet er seine Krankheit? Wie sieht er sein Leben?
Fragen, die nicht mehr so einfach für jeden zu beantworten sind.
Doch Nathan Filer, der als Krankenpfleger in einer psychiatrischen Klinik arbeitet, versucht seinen Lesern dieses Thema näherzubringen:
Er erzählt von Matthew Homes, dessen Bruder, als beide noch Kinder waren, durch einen unglücklichen Unfall starb. Matt konnte sich damit nie abfinden, gab sich die Schuld am Tod seines Bruders und kam nie richtig mit seiner Trauer klar. Er hört immer wieder die Stimme seines Bruders, sieht manchmal das Gesicht seines Bruders und unterhält sich mit ihm. Er weis, dass er unter Schizophrenie leidet und beschreibt seine Krankheit als einen Teil von ihm, der immer alles weis was er auch weis.
Allerdings VERSUCHT Filer eben nur, dass Thema dem Leser verständlich zu machen- es gelingt ihm leider nur teilweise.
Denn das Buch gibt zwar Einblick in die Gedankengänge eines Schizophrenen, aber um diese Krankheit besser zu verstehen reicht das Buch nicht wirklich aus. Viel mehr verwirrt einen die Geschichte, die der Schizophrene selbst erzählt und immer wieder unübersichtlich zwischen verschieden Zeiten und verschieden Orten springt. Außerdem fehlen mir die Spannung und das Ziel auf das die Geschichte zuläuft.
„Nachruf auf den Mond“ ist demnach jedem zu empfehlen, der sich für die Sicht eines Schizophren auf seine Krankheit interessiert und dafür auch einige Abstriche bei der Handlung in Kauf nimmt.