Nachruf auf den Mond

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tintenherz Avatar

Von

"Nachruf auf den Mond" von Nathan Filer
erschienen im Droemer-Knaur Verlag, Seitenanzhal: 315


Inhalt:

In der Psychiatrie schreibt Matthew seine Geschichte auf. Er erzählt von seinem Bruder Simon, der durch ein tragisches Unglück ums Leben gekommen ist. Aber Matthew versucht in seinen Ausführungen den Tod des Bruders zu verarbeiten, doch er "schwimmt" zwischen Realität und Fiktion.


Autor:

Nathan Filer ist ehemaliger Krankenpfleger der Psychiatrischen Klinik in Bristol und heute als Schriftsteller, Dichter und Filmemacher tätig. Zudem unterrichtet er Creative Writing an der Bath Spa University. "Nachruf auf den Mond" ist sein erster Roman, für den er verschiedene Preise gewann: u.a. den renommierten Costa Book Award und den Betty Trask Prize für das beste Debüt. Filer lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Bristol.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist in blau gehalten und mit einer Ameise, die zum Mond hinauf sieht. Die Ameise soll Matthew darstellen und der Mond seinen toten Bruder, mit dem er sich unterhält.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und einfach zu lesen.
Ab und zu tauchen am Ende eines Kapitals ansprechende Illustrationen auf, die sich auf das folgende Kapitel beziehen. Außerdem beinhaltet das Buch zwischendurch Briefe, Zwischentitel und Überschriften in unterschiedlichen Schriftarten.
Matthews psychische Achterbahn beginnt gleich mit dem zentralen Ereignis: Simons Tod. Der Leser, der oft direkt angesprochen wird, erfährt nach und nach was Simon zugestoßen ist und wie die Familie mit dem Tode des Kindes klar kommt. Keiner kann den Verlust verwinden. Ständig wird Simons Tod angesprochen, doch nie ganz bis zum Ende erzählt, weil zwischendurch von anderen Dingen berichtet wird. So kommt Matthews labiler und verwirrter Zustand zum Tragen. In seiner Vorstellung lebt Simon noch und er lauscht manchmal seiner Stimme.
Das Buch ist sehr tiefgründig geschrieben, angereichert mit einer Prise Humor, trotz der sehr ernsten Themen Schizophrenie, Tod und Verlust.


Fazit;

Eine sehr bewegende Geschichte um den Tod eines Kindes und dessen Auswirkungen!