Wahn und Wirklichkeit

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dezemberengel1977 Avatar

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In "Nachruf auf den Mond" hat sich der englische Schriftsteller Nathan Filer kein leichtes Thema für seinen Debütroman ausgesucht.
Das Buch handelt von Matthew der hier versucht, seine Lebensgeschichte niederzuschreiben und somit den Unfalltod seines Bruders Simon zu verarbeiten
Matthew ist 19 Jahre alt und lebt in einer psychiatrischen Klinik, denn er leidet unter Schizophrenie.

Ich fand es nicht immer einfach, dieses Buch zu lesen, denn der Protagonist wechselt zwischen Wahn und Wirklichkeit hin und her und man weiß nie so richtig, was wirklich wahr ist und was sich nur in Matthews Vorstellung abspielt. Das macht es für den Leser an einigen Stellen sehr schwierig den Zusammenhang zwischen den Ereignissen zu finden oder auch in welcher Zeit er sich nun befindet.
Schön fand ich, dass der Autor den Leser während es ganzen Buches persönlich angesprochen hat. Man hat irgendwie das Gefühl, dass diese Lebensgeschichte für einen selber niedergeschrieben wurde.

Ich stehe diesem Buch sehr zwiespältig gegenüber, auf der einen Seite hat es mir gefallen, auf der anderen Seite fand ich es sehr anstrengend zu lesen, weil die Hintergründe (z.B. Simons Tod)
nie wirklich aufgedeckt werden.
Dennoch lässt es mich sehr nachdenklich zurück aber ich kann verstehen, warum dieser Roman in England ein Erfolg ist. Denn lesenswert ist er allemal.