Am Rand der Hölle

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gerlisch Avatar

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Eine Sturmflut bedroht den kleinen Ort direkt an der Ostseeküste. Elisa verpasst die Evakuierung und als auch noch ein Baum ihr Auto zerstört, sitzt sie fest. Überraschenderweise sind ihre Nachbarn auch geblieben und so versucht sie bei ihnen Hilfe zu bekommen, doch sie verhalten sich komisch und scheinen etwas zu verbergen. Als der Deich bricht und das Wasser immer höher steigt, befinden sie sich in höchster Gefahr.
Der Handlungsablauf ist ohne unnötige Ausschweifungen oder Längen. Die Story baut sich kontinuierlich auf und durch mehrere Perspektiven ist das Ganze abwechslungsreich gestaltet. Außerdem erfahren wir durch Tagebucheinträge von einer toxischen Beziehung, deren Hintergründe sich erst ziemlich zum Schluss offenbaren.
Leider haben mir die psychischen Probleme der Protagonistin Elisa etwas zu viel Raum eingenommen.
Stina Westerkamp hat in ihrem Thriller eine beklemmende Atmosphäre geschaffen. Starke Orkanböen, sintflutartiger Regen, ein gebrochener Deich und die stetig steigende Überflutung lassen den Leser die Kraft der Ostsee spüren.
Mit fortschreitender Story werden immer mehr perfide Geheimnisse aufgedeckt und ein unerwarteter Plot-Twist treibt die Spannung nochmal in die Höhe. Keine Frage, der Schreibstil ist fesselnd, aber irgendetwas fehlte, sodass die Handlungen ein bisschen flach blieben.