Spannung pur!

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ingohmes Avatar

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Auf dem Titelbild rennt eine Frau vor einer riesigen Wasserwelle her und es sieht so aus, als ob sie keine Chance hat, ihr zu entkommen.
Auch Elisa, die Hauptakteurin des Buches, rennt davon, vor allem vor ihren Erinnerungen. Auch sie bäumen sich wie eine Riesenwelle in ihrem Gemüt auf. Da ist die Erinnerung an den Tod der Mutter, an den kurz darauf erfolgten tödlichen Unfall des vergötterten Vaters und das Ertrinken der Schwester, die ihr immer Halt in schwierigen Situationen gegeben hatte. Nun geben ihr nur noch Tabletten einigermaßen Halt.
Sie befindet sich in einer sehr labilen Lage, als vor der herannahenden Flut der Ort, in dem sie ganz nahe am Deich lebt, evakuiert werden soll. Als sie sich endlich zur Flucht aufrafft, ist der Deich gebrochen und sie schafft es gerade noch ins Nachbarhaus. Auch die Nachbarn rennen vor etwas davon, Elisas Ex-Mann Max beeilt sich, zum Haus zu Elisa zu gelangen und auch Paul, der Ehemann der Schwester, der deren Tod herbeigeführt haben soll und deshalb im Gefängnis sitzt und bei der Evakuierung desselben flüchten kann, versucht zu Elisa zu gelangen.
Ich fand das Buch unglaublich spannend und fieberte aufgeregt dem Ende entgegen. Es ist atemberaubend, wie Stina Westerkamp, die Fäden zusammenlaufen lässt und eine fast unerträgliche Spannung durch immer neue Wendungen aufbaut. Dazwischengeschobene Tagebucheintragungen einer zunächst unbekannten Person bringen nach und nach Geheimnisse zu Tage, die immer ein bisschen mehr Licht ins Dunkle bringen und am Ende alles aufklären.
Wirklich Alles?