Wahrheitsflut

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msl_kl Avatar

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An der Ostsee kommt eine Sturmflut auf, die Orte direkt an der Küste müssen evakuiert werden. Elisa will im letzten Moment noch fliehen, wird dann aber abgelenkt und muss mit ihren Nachbarn in deren Haus auf Hilfe warten. Die beiden sollten eigentlich schon längst weg sein und verhalten sich seltsam. Was verbergen sie?

Der Thriller ist recht übersichtlich, was das Setting und die Charaktere betrifft. Die Zusammenhänge sind schnell hergestellt. Bei Elisa weiß man nie, was wirklich geschieht, da sie tablettenabhängig ist und öfter mal Dinge sieht, die es nicht gibt. Hier trifft eine eh schon traumatisierte Person auf ein neues traumatisches Ereignis. Ihre Handlungen waren nicht immer rational. Die Spannung empfand ich eher als unterschwellig, weil ich die eingeschobenen, kursiven Kapitel nicht einordnen konnte. Erst zum Ende hin versteht man den Zusammenhang richtig und es kommt durch einige Wendungen mehr Spannung auf. Mir hat der bildhafte Schreibstil gut gefallen, da man der Geschichte leicht folgen konnte. Die Beschreibungen rund um die Flut und die Flucht von den Häftlingen, fand ich gelungen. Für einen Thriller war mir die Spannung etwas zu wenig.