Wenn der Deich bricht

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bücherliebe74 Avatar

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Sturmflut im Küstenort Bad Seeberg.
Während der kleine Ort vor den drohenden Wassermassen evakuiert wird, schafft es Elisa nicht aus ihrem Haus. Traumatisiert durch den Tod der Eltern und des Mordes an ihrer Schwester Lizzy kann sie sich kaum gegen Angst -und Panikattacken wehren und verpasst die letzte Möglichkeit zur Flucht vor dem Deichbruch. Als sie Unterschlupf im Nachbarhaus findet, stellt sie schnell fest, dass dort nicht alles so ist, wie es scheint. Denn auch die Nachbarn haben einen Grund, warum sie ihr Haus nicht verlassen...
Als der Deich bricht und aus der nahegelegenen JVA Häftlinge fliehen können, sind nicht nur das steigende Wasser und das merkwürdige Verhalten der Nachbarn eine Gefahr für Elisa. Denn unter den entflohenen Häftlingen befindet sich auch Paul, der Mörder und Ex-Mann ihrer Schwester Lizzy.

Das Cover lässt die Kraft des Wassers erahnen, aber auch die der Vergangenheit. Beides spielt in "Nachtflut" von Stina Westerkamp eine große Rolle.
Anfangs ist die Spannung nur zögerlich spürbar, aber es lohnt sich, geduldig weiter zu lesen. Denn die Handlung entwickelt einen Sog, bishin zu einem überraschenden Finale.
Elisa war mir schnell sympatisch, die Beschreibungen ihrer Angst -und Panikattacken lesen sich authentisch.
Gespickt mit Tagebucheinträgen und den damit verbundenen Rückblicken erschließt sich die Story nach und nach. Auch eine unerwartete Wendung fehlt nicht und gibt der Handlung und dem Spannungsbogen Auftrieb.
Das Ende lässt eine Fortsetzung erahnen!

Der Thriller bekommt von mir 4 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung für LeserInnen, die es nicht eilig haben und Wendungen mögen!