Wenn eine drohende Sturmflut nicht Dein einziges Problem ist
Wasser – diese unbezähmbare Naturgewalt – spielt in diesem Buch eine zentrale Rolle und bringt die Hauptperson Elisa auf unterschiedliche Weise in psychische Ausnahmesituationen und Lebensgefahr. Atemberaubend spannend.
Um was geht es?
Elisa Marbach ist seit dem Tod ihrer Schwester Lizzy ein seelisches Wrack. Bei einem gemeinsamen Segelunfall der beiden mit ihren Männern ertrinkt Lizzy und Lizzys Mann Paul, der daraufhin wegen Totschlags zu neun Jahren Gefängnis verurteilt, schwört Rache. Einige Zeit später, die Ehe von Elisa und ihrem Mann Max ist mittlerweile geschieden und Elisa schwer tablettenabhängig, droht in Elisas Wohnort Bad Seeberg durch einen Deichbruch eine Sturmflut. Viel zu spät packt Elisa im Tablettennebel ihre Sachen und will ihr Zuhause verlassen. Ein umfallender Baum zerstört ihr Haus und ihr Auto und sie kommt bei ihren Nachbarn Vera und Joachim Peters unter, die überraschenderweise ebenfalls noch in Bad Seeberg sind. Dann spitzt sich die Lage dramatisch zu. Der Deich bricht und Paul nutzt das Durcheinander, um aus der JVA Seeberg auszubrechen und endlich Rache zu nehmen. Doch auch die Peters scheinen einiges zu verbergen zu haben. Wird Elisa es schaffen, den zahlreichen ihr drohenden Gefahren zu entkommen?
Hauptperson in diesem Buch ist die schwer traumatisierte und unter Psychosen und Wahnvorstellungen leidende Elisa Marbach. Nur mit einer viel zu hohen Tablettendosis schafft sie es, irgendwie ihren Alltag zu bewältigen. Mit sich selbst kämpfend, gerät sie in einen Strudel aus Ereignissen, der für sie in mehrfacher Hinsicht lebensbedrohlich ist. Und obwohl sie eine gewisse Todessehnsucht hat, legt sie angesichts der Gefahren einen erstaunlichen Überlebenswillen an den Tag. Aber auch die Nebencharaktere sind äußert spannend. Da sind ihr hilfsbereiter Ex-Ehemann Max, der aber auch zeitweise überraschend egoistisch agiert; der nette Paul, der wegen Totschlags verurteilt wurde und eine dunkle Seite besitzt; und Elisas Nachbarn, die Peters, die etwas Großes zu verbergen scheinen. Elisa bewegt sich in einem ständigen Spannungsfeld zu den anderen, ebenso die anderen Charaktere untereinander. All das führt zu spannenden Entwicklungen, überraschenden Wendungen und macht die Geschichte unglaublich vielseitig.
Der Psychothriller ist ein echter Pageturner und liest sich flüssig. Man rast förmlich durch die Seiten, um herauszufinden, warum Paul Rache geschworen hat, was damals beim Segelunfall wirklich passiert ist, wie es zum Ehe-Aus von Elisa und Max kam und was die Peters zu verbergen haben. Die sowieso schon spannende Haupthandlung wird durch alte Tagebuchabschnitte unterbrochen, bei denen wir lange nicht wissen, wer die anonyme Verfasserin war. Auch hier verbergen sich noch dunkle Geheimnisse, die mit der Sturmflut ans Licht drängen. Die Nebenschauplätze „JVA-Ausbruch“ und „Evakuierung wegen drohendem Deichbruch“ bieten zusätzlich Spannungsmomente. Man kommt als Leser kaum zum Atemholen, ohne dass man sich aber durch die Handlung gehetzt fühlt. Es gibt ein paar kleinere logische Ungereimtheiten, diese dienen aber teilweise der Handlung und sind deswegen für mich völlig in Ordnung. Lediglich das letzte Kapitel, eine Art Epilog, hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen und ich habe mich gefragt, ob die Autorin sich hier die Option eines zweiten Teils offenhalten wollte.
Fazit:
Stina Westerkamp hat mit „Nachtflut“ einen wahnsinnig spannenden Psychothriller geschaffen, bei dem man förmlich durch die Handlung fliegt und der ein überraschendes Ende bereithält, das aber in sich logisch ist und nicht konstruiert wirkt. Die Protagonistin Elisa und ihre psychischen Probleme machen so manche Entwicklung noch unberechenbarer, die vielen Geheimnisse der Charaktere die Reaktionen unvorhersehbar. Spannende Lesestunden sind garantiert.
Um was geht es?
Elisa Marbach ist seit dem Tod ihrer Schwester Lizzy ein seelisches Wrack. Bei einem gemeinsamen Segelunfall der beiden mit ihren Männern ertrinkt Lizzy und Lizzys Mann Paul, der daraufhin wegen Totschlags zu neun Jahren Gefängnis verurteilt, schwört Rache. Einige Zeit später, die Ehe von Elisa und ihrem Mann Max ist mittlerweile geschieden und Elisa schwer tablettenabhängig, droht in Elisas Wohnort Bad Seeberg durch einen Deichbruch eine Sturmflut. Viel zu spät packt Elisa im Tablettennebel ihre Sachen und will ihr Zuhause verlassen. Ein umfallender Baum zerstört ihr Haus und ihr Auto und sie kommt bei ihren Nachbarn Vera und Joachim Peters unter, die überraschenderweise ebenfalls noch in Bad Seeberg sind. Dann spitzt sich die Lage dramatisch zu. Der Deich bricht und Paul nutzt das Durcheinander, um aus der JVA Seeberg auszubrechen und endlich Rache zu nehmen. Doch auch die Peters scheinen einiges zu verbergen zu haben. Wird Elisa es schaffen, den zahlreichen ihr drohenden Gefahren zu entkommen?
Hauptperson in diesem Buch ist die schwer traumatisierte und unter Psychosen und Wahnvorstellungen leidende Elisa Marbach. Nur mit einer viel zu hohen Tablettendosis schafft sie es, irgendwie ihren Alltag zu bewältigen. Mit sich selbst kämpfend, gerät sie in einen Strudel aus Ereignissen, der für sie in mehrfacher Hinsicht lebensbedrohlich ist. Und obwohl sie eine gewisse Todessehnsucht hat, legt sie angesichts der Gefahren einen erstaunlichen Überlebenswillen an den Tag. Aber auch die Nebencharaktere sind äußert spannend. Da sind ihr hilfsbereiter Ex-Ehemann Max, der aber auch zeitweise überraschend egoistisch agiert; der nette Paul, der wegen Totschlags verurteilt wurde und eine dunkle Seite besitzt; und Elisas Nachbarn, die Peters, die etwas Großes zu verbergen scheinen. Elisa bewegt sich in einem ständigen Spannungsfeld zu den anderen, ebenso die anderen Charaktere untereinander. All das führt zu spannenden Entwicklungen, überraschenden Wendungen und macht die Geschichte unglaublich vielseitig.
Der Psychothriller ist ein echter Pageturner und liest sich flüssig. Man rast förmlich durch die Seiten, um herauszufinden, warum Paul Rache geschworen hat, was damals beim Segelunfall wirklich passiert ist, wie es zum Ehe-Aus von Elisa und Max kam und was die Peters zu verbergen haben. Die sowieso schon spannende Haupthandlung wird durch alte Tagebuchabschnitte unterbrochen, bei denen wir lange nicht wissen, wer die anonyme Verfasserin war. Auch hier verbergen sich noch dunkle Geheimnisse, die mit der Sturmflut ans Licht drängen. Die Nebenschauplätze „JVA-Ausbruch“ und „Evakuierung wegen drohendem Deichbruch“ bieten zusätzlich Spannungsmomente. Man kommt als Leser kaum zum Atemholen, ohne dass man sich aber durch die Handlung gehetzt fühlt. Es gibt ein paar kleinere logische Ungereimtheiten, diese dienen aber teilweise der Handlung und sind deswegen für mich völlig in Ordnung. Lediglich das letzte Kapitel, eine Art Epilog, hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen und ich habe mich gefragt, ob die Autorin sich hier die Option eines zweiten Teils offenhalten wollte.
Fazit:
Stina Westerkamp hat mit „Nachtflut“ einen wahnsinnig spannenden Psychothriller geschaffen, bei dem man förmlich durch die Handlung fliegt und der ein überraschendes Ende bereithält, das aber in sich logisch ist und nicht konstruiert wirkt. Die Protagonistin Elisa und ihre psychischen Probleme machen so manche Entwicklung noch unberechenbarer, die vielen Geheimnisse der Charaktere die Reaktionen unvorhersehbar. Spannende Lesestunden sind garantiert.