Prickelnde Spannung im hohen Norden

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enzian Avatar

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Am Ufer eines Sees in Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Art der grausamen Verletzungen lässt für Kommissar Anton Brekke und seine Kollegen nur eine Schlussfolgerung zu - der berüchtigte Serienmörder Stig Hellum ist für diese Tat verantwortlich. Den Ermittlern wird schnell klar, das in diesem Fall die junge Frau nicht das einzige Opfer bleiben wird. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Zur gleichen Zeit sitzt in einem Gefängnis in Texas ein zum Tode verurteilter Mann ein. Er beichtet dem Gefängnispfarrer die folgenschweren Ereignisse, die sich in einer zehn Jahre zurückliegenden Nacht ereigneten.

Ein sympathischer Kommissar, ein Mörder in Norwegen sowie ein zum Tode verurteilter Mörder in Texas, bereits nach den ersten Buchseiten ist klar, dass es sich um einen fesselnden Thriller handelt. Jan-Erik Fjell versteht es sofort, Spannung zu erzeugen. Der Krimi ist in verschiedene Erzählstränge unterteilt, Vergangenheit wechselt sich mit Gegenwart ab. Beides hat mir sehr zugesagt, weil es nie langweilig wurde. Ganz besonders zeichnen den Thriller interessante Charaktere aus. Dazu zählen Anton, Magnus und seine Kollegen ebenso wie die geheimnisvolle Monica, Mitarbeiterin auf einem Hurtigruten-Kreuzfahrtschiff. Ebenso rätselhaft ist ein amerikanischer Passagier, der angeblich Nordlichter fotografiert. Anton Brekke liegt mit seiner Erkenntnis, dass er an die Existenz des Bösen glaubt, genau richtig. Temporeich, voller überraschender Wendungen und atemloser Spannung, erst am Ende werden die Zusammenhänge klar. Ich habe schon lange nicht mehr einen so spannenden Thriller gelesen, für mich ein echtes Highlight. Da kommt aus meiner Sicht Jo Nesbo nicht mehr mit. Selbstverständlich vergebe ich fünf Sterne und spreche eine unbedingte Kaufempfehlung aus.