düstere Albträume
Lisanne Surborgs "Nachtlügen" entführt in eine düstere Welt, in der Nachtalben Träume stehlen und Albträume hinterlassen. Isra, eine Nachtalbin, verliert zwei Stammträumer und sucht nach der Wahrheit. Die Geschichte vereint urbane Fantasy und Thriller-Elemente mit einer unkonventionellen Erzählweise. Kapitelprologe mit Berichten und Gesetzestexten vertiefen das Worldbuilding. Isra ist facettenreich, aber manchmal emotional distanziert. Rückblicke auf ihre Kindheit geben ihr Tiefe und erklären ihr Verhalten. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet. Die Romanze bleibt dezent und ergänzt die Handlung gut. Die düstere Atmosphäre und unerwartete Wendungen halten die Spannung hoch. Der Mittelteil ist ruhiger, doch das Finale mitreißend. Besonders gelungen sind die Twists, die Rückblicke und die Traumbeschreibungen. Das offene Ende wirkt stimmig und gibt Raum für eigene Interpretationen. "Nachtlügen" ist eine spannende, atmosphärisch dichte Geschichte für Fans düsterer Fantasy mit komplexem Worldbuilding. Wer Spinnenphobien hat, sollte jedoch vorsichtig sein!